Freitag, 25. November 2011

Empire Avenue - ich und Du als Aktie

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Seit einiger Zeit "spiele" ich nun Empire Avenue - The Social Stock Market. Spielprinzip: Jeder ist ein Ein-Personen-Unternehmen, dass Aktien ausgibt - und in Aktien anderer Unternehmen investiert. Und durch das investieren werden die nächsten Web2.0-Beziehungen zu Personen geknüpft, die man ansonsten vielleicht nie kontaktiert hätte.

Nun erstmal zur Motivation: Warum mache ich da mit? Anfangs war es pure Neugierde. Und mittlerweile...ich behaupte EAV hat einen ähnlichen Suchtfaktor wie diverse Facebook-Spiele. Ob ich nun der eigenen Farm, dem eigenen Restaurant oder eben dem eigenen Aktienkurs beim Wachsen und Gedeihen zuschaue, kommt meiner Meinung nach auf's gleiche raus. Der Unterschied meines Erachtens: bei den Facebook-Spielen bin ich immer ungefähr in den gleichen "Freundeskreisen" unterwegs gewesen - bei EAV macht kaum einer meiner "echten" Facebook- oder Twitter-Freunde mit. Damit trifft man zwangsläufig auf neue Online-Kontakte, die man sonst vielleicht nicht direkt gesucht oder gefunden hätte. Und das macht es wohl auch interessant.

Natürlich lädt man mal wieder wildfremde Leute auf sein Profil ein und büßt eventuell ein weiteres bißchen Privatsphäre ein - aber hey, ich blogge, hab ne Webseite, nen öffentlichen Twitter-Feed, ein YouTube-Konto, bin bei Facebook. Empire Avenue bringt einige der Infos zusammen, mehr nicht. Und wer nicht mitmachen möchte, muss ja nicht. Wer aber interessiert ist, darf nun weiterlesen:

Wie funktioniert Empire Avenue? Wie schon gesagt, es geht drum den eigenen Aktienkurs zu steigern, bzw. seinen Reichtum (Net Wealth) ingesamt zu mehren. Das geht nicht nur über den Verkauf eigener Aktien - sondern auch über simple Aktivität im Web2.0. Wer sowieso immer mal wieder twittert, seinen Facebook-Status aktualisiert, bloggt, bei LinkedIn oder Flickr oder FourSquare etc. aktiv ist, erhält entsprechend Eaves (die Währung in EAV) für diese Aktivität gutgeschrieben. Für gekaufte Aktien anderer "Unternehmen" gibt es abhängig von deren aktuellem Kurs eine Dividende. Tja, und für das eingenommene Geld können wieder neue Aktien gekauft werden. Oder man investiert in sogenannte "Luxury Items" - je teurer desto mehr Bonus Eaves auf den Net Wealth. Das Geld dafür kann man auch beim jeweiligen Objekt ansparen, also beiseite legen (ich spare gerade auf einen "Moo Ray Player").

Wie finde ich andere interessante Aktien? In EAV über recht komfortable Suchmöglichkeiten. Beim Login via Facebook-Account werden bspw. die dort hinterlegten Interessen importiert. Zum Glück kann man die auch editieren... jedenfalls "sucht" man mit Klick auf ein eigenes Thema Leute mit dem gleichen Interesse. Und schon geht's los mit Aktien kaufen, Shout Outs hinterlassen etc. Außerdem gibt es diverse Chat-Bereiche wie "Buy me I will buy you", ist ab und an ganz lustig, das war's aber auch.

Branchen gibt es in EAV ebenso wie im richtigen Leben. Damit sind wir bei dem Punkt angekommen, wie man in EAV Karriere macht. Die Branchen oder Indizes oder Interest Communities heißen z.B. "Gadgets and Technology", "Social Media", "Advertising and Marketing" aber auch "Music", "Travel", "Food and Drink" und "Books". Ich selbst hab's mittlerweile im Bereich "Computers" zum "Vice-President" geschafft - drüber geht nur noch CFO, President und CEO. Mal kucken was noch geht.

Ein interessanter Aspekt bleibt einem in EAV bislang verwehrt: Im echten Leben kann die eine Firma eine andere per Aktienkauf übernehmen und dann die Führung des Unternehmens übernehmen oder komplett in die eigenen Strukturen integrieren. Bei EAV geht das nicht, weil man je nach erreichtem "Level" nur eine gewisse Höchstzahl an Aktien einer Person kaufen kann. Was aber wäre wenn...? Könnte man dann Vorgaben machen welche Aktien der oder die Übernommene zukünftig kaufen darf? Sein oder ihr Twitter-Konto übernehmen? Ich mag's mir nicht ausmalen und finde gerade Gefallen an den oben genannten Beschränkungen ;-)

Wer nun noch Lust hat, Empire Avenue mal auszuprobieren, den lade ich herzlich ein. Und bitte nicht vergessen, meine Aktien zu kaufen: http://www.empireavenue.com/otd





Montag, 7. November 2011

Drachen-Laterne

Dieses Jahr wurde mal wieder ne Laterne gebastelt - ein Drachen wird die bisherige Qualle ersetzen. Die Vorlage lieferte der Kindergarten, es war Gemeinschaftsbasteln angesagt ;o)

Ja, und irgendwie passt die grüne Farbe des Drachen sehr gut zu den Flickr-Fotos, die ich zuletzt hochgeladen hatte, oder nicht?




Freitag, 4. November 2011

Links zum Thema "Kraftwerk 3D in München"

Wie versprochen, bringe ich heute noch einige Links zum Thema "Kraftwerk 3D in München" - quasi als Nachtrag zu meinem letzten Beitrag.

Zuerst war da einmal Andrian Kreye mit seinem Feuilleton-Beitrag "Echo des Urknalls", der auch in der Süddeutschen Zeitung zu lesen war. Dann gab es, ebenfalls in der SZ (tschuldigung, dass ich in der Wahl des Mediums etwas einseitig bin) noch den Pressebericht zu den Konzerten, die ich leider nicht besuchen konnte. Die waren aber der Auftakt zur Ausstellung im Kunstbau des Lenbachhauses, die noch bis 13. November 2011 läuft.

Dann kann ich meine Fotosammlung auf Flickr anbieten (als Beweis: ich war da!)...



...wobei die Bilder bei der SZ-Galerie deutlich besser sind.


Und zu guter letzt, immer eine Empfehlung: the masters themselves.

http://www.kraftwerk.com


Dienstag, 1. November 2011

Kraftwerk - 3D

Heute war ich in München, im Kunstbau des Lenbachhauses. Was gab's zu sehen und zu hören? Kraftwerk! In 3D!

Aufmerksam wurde ich auf diese Videoinstallation durch diverse Presseberichte. Da heut Feiertag in Rheinland-Pfalz war, bin ich in den Zug gestiegen und hab mich auf den Weg gen München gemacht.

Was passiert nun im Kunstbau genau? In einer Endlosschleife werden Videos von ausgewählten Songs von Kraftwerk an die Wände geworfen - in 3D! Hier die Trackliste: - Wir sind die Roboter
- Electric Café
- Nummern / Computerwelt
- Man Machine
- Vitamin
- Elektro Kardiogramm
- Radio Aktivität
- It's more fun to compute
- Autobahn
- Music Non-Stop


Meine Highlights waren ... tja, fast alle. Der 3D-Effekt stach sehr schön bei Vitamin und Music Non-Stop hervor. Grafisch am schönsten war Autobahn gestaltet. Und meine Jederzeit-Lieblinge Nummern und Computerwelt waren ja auch dabei.

Gibt es Kritikpunkte? Hmm ja: Mir persönlich fehlte Trans Europa Express, da ich ja mit dem Zug angereist bin *grins*. Bei Autobahn hatte ich zwischendurch das Gefühl, einige Sound-Parts wären mit Weichspüler gewaschen worden - quasi reif fürs Museum. Und wer wie ich die Live-DVD Minimum-Maximum zu Hause hat oder auf einem der letzten Konzerte war (ich leider nicht), wurde von den gezeigten Videos nicht wirklich überrascht.

Fazit: Trotz aller Kritikpunkte, die Reise hat sich gelohnt. Ist schon toll, eine lebende Mensch-Maschine im Museum zu erleben. Allerdings nicht in einem leeren Saal sondern gut besucht. Von Kleinkindern, über Teenies und Twens, bis zu Leuten die Kraftwerk schon anfang der 70er bewusst erlebt haben müssen - da waren eine ganze Menge Altersschichten vertreten.

Und warum geht man nun da hin? Nachdem ich heute "Professionelle Intelligenz" von Gunter Dueck zu Ende gelesen habe, kann ich die Frage so beantworten: Um zu sehen, zu hören, zu erspüren wie's die Meister machen. Korrektur: nicht Meister, sondern Götter.

PS: da ich diesen Beitrag gerade frisch ins Smartphone getippt habe, werde ich die Woche noch eine Liste mit Links hinterher schicken.